11.05. 5:30 p.m.
Finissage und Diskussion:
Kollektives Gedächtnis und Politik
Finissage und Diskussion:
Erinnerungskultur – eine Frage der Perspektive
18:00 Uhr
Herzlich Willkommen
Ralf Erbe: Leiter des Länderbüro Berlin, Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
& Nabi Nara
Kuratorin, SOMA Art Space Berlin
Herzlich Willkommen
Ralf Erbe: Leiter des Länderbüro Berlin, Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
& Nabi Nara
Kuratorin, SOMA Art Space Berlin
18:15 Uhr
Impuls zum Thema Erinnerungskultur
Dr. Sabine Heiser
Kunsthistorikerin und Expertin für Erinnerungskultur
Impuls zum Thema Erinnerungskultur
Dr. Sabine Heiser
Kunsthistorikerin und Expertin für Erinnerungskultur
18:25 Uhr
Im Gespräch mit der Künstlerin Mio Okido
Moderation:
Dr. Sabine Heiser
19:00 Uhr
Kleiner Empfang
Im Gespräch mit der Künstlerin Mio Okido
Moderation:
Dr. Sabine Heiser
19:00 Uhr
Kleiner Empfang
DE
Mio Okido thematisiert in ihrer Ausstellung Reflektionen von Japaner:innen und Koreaner:innenn, deren Länder eine enge, wechselvolle und häufig leidvolle Geschichte verbindet.
Bis zum heutigen Tag ist die jüngste Vergangenheit, während der Korea in der Zeit von 1910 bis 1945 von Japan kolonial ausgebeutet wurde, gleichermaßen Hindernis wie Tabuthema in den zwischenstaatlichen Beziehungen. So unterscheidet sich der Blick auf die gemeinsame Geschichte beträchtlich in den jeweiligen Perspektiven. In Deutschland ist die Erinnerungskultur eine noch junge akademische Disziplin. Die Bundesrepublik Deutschland bemühte sich einerseits nach dem 2. Weltkrieg mit der Frage nach der Verantwortung für den Holocaust, dem Verhältnis zum jungen Staat Israel, mit den Nachbarn Frankreich und Polen um einen Neuanfang der Beziehungen. Andererseits dauerte es mehrere Jahrzehnte seit dem Kriegsende von 1945, in den Geschichtswissenschaften und der schulischen Bildung eine Dimension von Gedächtnisfragen zur eigenen Vergangenheit zu etablieren.
Zeitzeugeninterviews, Städtepartnerschaften, Forschungsprojekte, juristische Prozesse, aber auch politische Bildung wie sie unter anderem von der Friedrich-Naumann-Stiftung seit 1958 betrieben wurden, tragen die erinnerungskulturelle Arbeit in die Gesellschaft hinein. „Erinnerung ist Arbeiten an der Zukunft“ wie es die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann ausdrückte.
Mio Okido thematisiert in ihrer Ausstellung Reflektionen von Japaner:innen und Koreaner:innenn, deren Länder eine enge, wechselvolle und häufig leidvolle Geschichte verbindet.
Bis zum heutigen Tag ist die jüngste Vergangenheit, während der Korea in der Zeit von 1910 bis 1945 von Japan kolonial ausgebeutet wurde, gleichermaßen Hindernis wie Tabuthema in den zwischenstaatlichen Beziehungen. So unterscheidet sich der Blick auf die gemeinsame Geschichte beträchtlich in den jeweiligen Perspektiven. In Deutschland ist die Erinnerungskultur eine noch junge akademische Disziplin. Die Bundesrepublik Deutschland bemühte sich einerseits nach dem 2. Weltkrieg mit der Frage nach der Verantwortung für den Holocaust, dem Verhältnis zum jungen Staat Israel, mit den Nachbarn Frankreich und Polen um einen Neuanfang der Beziehungen. Andererseits dauerte es mehrere Jahrzehnte seit dem Kriegsende von 1945, in den Geschichtswissenschaften und der schulischen Bildung eine Dimension von Gedächtnisfragen zur eigenen Vergangenheit zu etablieren.
Zeitzeugeninterviews, Städtepartnerschaften, Forschungsprojekte, juristische Prozesse, aber auch politische Bildung wie sie unter anderem von der Friedrich-Naumann-Stiftung seit 1958 betrieben wurden, tragen die erinnerungskulturelle Arbeit in die Gesellschaft hinein. „Erinnerung ist Arbeiten an der Zukunft“ wie es die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann ausdrückte.
EN
Mio Okido's exhibition focuses on the reflections of Japanese and Koreans, whose countries are linked by a close, eventful and often painful history.
To this day, the recent past, during which Korea was colonially exploited by Japan from 1910 to 1945, remains both an obstacle and a taboo subject in interstate relations. Thus, the view of the common history differs considerably in the respective perspectives.
In Germany, memory culture is still a young academic discipline. On the one hand, the Federal Republic of Germany made efforts to restart relations with its neighbors France and Poland after World War II with the question of responsibility for the Holocaust, the relationship with the young state of Israel. On the other hand, it took several decades since the end of the war in 1945 to establish a dimension of memory questions about one's own past in historical studies and school education.
Interviews with contemporary witnesses, town twinning, research projects, legal processes, and also political education such as that pursued by the Friedrich Naumann Foundation since 1958, among others, have carried the work of remembrance culture into society. "Remembrance is working on the future," as the cultural scientist Aleida Assmann put it.
Mio Okido's exhibition focuses on the reflections of Japanese and Koreans, whose countries are linked by a close, eventful and often painful history.
To this day, the recent past, during which Korea was colonially exploited by Japan from 1910 to 1945, remains both an obstacle and a taboo subject in interstate relations. Thus, the view of the common history differs considerably in the respective perspectives.
In Germany, memory culture is still a young academic discipline. On the one hand, the Federal Republic of Germany made efforts to restart relations with its neighbors France and Poland after World War II with the question of responsibility for the Holocaust, the relationship with the young state of Israel. On the other hand, it took several decades since the end of the war in 1945 to establish a dimension of memory questions about one's own past in historical studies and school education.
Interviews with contemporary witnesses, town twinning, research projects, legal processes, and also political education such as that pursued by the Friedrich Naumann Foundation since 1958, among others, have carried the work of remembrance culture into society. "Remembrance is working on the future," as the cultural scientist Aleida Assmann put it.