NOW    UPCOMING     EVENTS     ARCHIVE

30.06 - 28.07.2023

Wed-Sat. 16h-19h

listen listening


Hyungjoong Kim

oolongradio


OPENING 30.06.2023 19h





DE

Der Künstler und Forscher Hyungjoong Kim nutzt und hinterfragt in seiner künstlerischen Praxis Technologie als Medium zur Übertragung menschlicher Stimmen und Sprachen. Im Rahmen von listen listening schafft er im SOMA Art Space einen Raum aus verschiedenen Instrumenten und Objekten, die die Besucher*innen zum Spielen und Musizieren einladen. Jeder Klang wird gleichzeitig von Mikrofonen aufgenommen und live über das 2020 gegründete unabhängige Berliner DIY-Webradio oolongradio.com übertragen.

Als Teil des Ausstellungsprogramms bringt Hyungjoong Kim jeden Samstag (12.08./19.08./26.08.) Berliner Klangkünstler*innen und Musiker*innen zusammen, um im Galerieraum aufzutreten und ihre Performances vor Ort und via oolongradio dem Publikum zugänglich zu machen.


Die Ausstellung ist Teil des langfristig angelegten kuratorischen Projekts "Remember the Future" von SOMA, in dem sich verschiedenen Künstler*innen mit der Relevanz von Erinnerung in der Gegenwart sowie mit zeitgenössischen und zukünftigen Formen des Erinnerns auseinandersetzt. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin gefördert.

Kuratorin: Nabi Nara



EN

In his artistic practice, artist and researcher Hyungjoong Kim uses and questions technology as a medium for transmitting human voices and languages. As part of listen listening, he creates a space at SOMA Art Space made of various instruments and objects that invite visitors to play and make music. Each sound is simultaneously recorded by microphones and transmitted live via the independent Berlin DIY web radio oolongradio.com, founded in 2020.


As part of the exhibition programme, Hyungjoong Kim will bring together Berlin sound artists and musicians every Saturday (12.08./19.08./26.08.) to perform in the gallery space and share their performances with the public on site and via oolongradio.


This exhibition is part of SOMA’s long-term curatorial project "Remember the Future" that addresses the relevance of memory for imagined futures, besides contemporary and future ways of remembering, with various artists. The project is funded by the Senate Department for Culture and Europe Berlin.

Curator: Nabi Nara


PERFORMANCE :

Seiji Morimoto 12.08.2023

Hangil Jang 12.08.2023

Leon Eckard 19.08.2023

Antje Vowinkel 19.08. 2023

Nick Klein 26.08.2023

EGONX 26.08.2023







30.06 - 28.07.2023

Wed-Sat. 16h-19h



Öliara: The Dark Moon


Gulnur Mukazhanova


OPENING 30.06.2023 19h





DE

Gulnur Mukazhanova, 1984 in Semipalatinsk, Kasachstan geboren, erforscht das kasachische Konzept von Oliara (wörtlich "zwischenzeitlich tot") oder "dunkler Mond". Die Künstlerin verwendet Oliara als sowohl Metapher für das kollektive Trauma, das der kasachischen Bevölkerung während der sowjetischen und russischen Unterdrückung widerfahren ist, als auch für die jüngsten gewalttätigen Ausbrüche des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und dem blutigen Januar in Kasachstan im Jahr 2022. Mukazhanovas Arbeiten sind stark von ihrem nomadischen Erbe und dem anschließenden Identitätsverlust durch die Kolonialisierung beeinflusst. Mit ihren imposanten, farbenfrohen Arbeiten, die aus kleineren, nur mit Stecknadeln zusammengehaltenen Textilfragmenten bestehen, evoziert Mukazhanova die Trauer und Unsicherheit, die mit den abrupten Unterbrechungen einst stabiler Lebensweisen und Kulturen einhergehen.


Die Ausstellung ist Teil des langfristig angelegten kuratorischen Projekts "Remember the Future" von SOMA, in dem sich verschiedenen Künstler*innen mit der Relevanz von Erinnerung in der Gegenwart sowie mit zeitgenössischen und zukünftigen Formen des Erinnerns auseinandersetzt. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin gefördert.


Kuratorin: Nabi Nara



EN

Born in 1984 in Semipalatinsk, Kazakhstan, Mukazhanova explores the Kazakh concept of Öliara (literally “dead in between”), or “dark moon”. The artist employs Öliara as a metaphor for the collective trauma lived in her country during Soviet and Russian oppression, as well as the recent violent outbreaks of the war in Ukraine and the Kazakh Bloody January in 2022. Mukazhanova’s works are also heavily influenced by her nomadic heritage and subsequent loss of identity due to colonisation. Through imposing, colourful pieces made of smaller fragments of textile, held together only with pins, Mukazhanova evokes the mourning and precariousness that accompany abrupt disruptions of one’s once stable life and culture.

This exhibition is part of SOMA’s long-term curatorial project "Remember the Future" that addresses the relevance of memory for imagined futures, besides contemporary and future ways of remembering, with various artists. The project is funded by the Senate Department for Culture and Europe Berlin.

Curator: Nabi Nara







04.09. - 30.09.2022
wed - sa 4 - 7 p.m.

SOMA 700





TZUSOO


Honey, Beta World is Over Soon

OPENING 03.09., 6 p.m.




exhibition photos courtesy of 

DE

Ist die Welt, in der wir derzeit leben, eine Beta-Welt? Damit wäre unsere Welt ein Testlauf für die nachfolgende, ausgereifte virtuelle Welt, die von digitalisiertem (trans)menschlichem Bewusstsein, KI, Cyborgs und Avataren bevölkert sein wird. Utopie oder Dystopie – es scheint sich in jedem Fall um eine apokalyptische Konzeption zu handeln. TZUSOO stellt sich eine nahe Zukunft vor, in der alle menschlichen Seelen in Computer hochgeladen werden. Sie träumt von einem Raum, in dem verschiedene Wesen koexistieren können, indem sie sich in ihrer Kunst mit der Queerness menschlicher Körper, gender und Menschenrechten in der kommenden digitalisierten Welt beschäftigt.

Am Eingang zum Ausstellungsraum begrüßt ein*e virtuelle*r Bot*in (eine geschlechtlich und ethnisch nicht designierte gemeinsame Kreation der Künstlerin und der image AI Dall.E 2) die Besucher*innen und lädt sie ein, in diese künstlerische Vision einzutauchen. In den verschiedenen gezeigten Arbeiten begegnen ihnen digitale Wesen – Protagonist*innen der Apokalypse, die soziale, politische und ethische Fragen verhandeln, die sich vor dem Übergang in die virtuelle (Nach)Welt stellen.

Im Zentrum der Ausstellung steht dabei die Videoinstallation The Cyborg Manifesto (2021), die sich auf den wegweisenden gleichnamigen Text der Wissenschaftlerin und Theoretikerin Donna Haraway bezieht. Der*die Cyborg Aimy (die in einer anderen Realität als virtuelle Influencerin arbeitet) trägt Exzerpte des Manifests vor. Indem sie Haraways Worte zu ihren eigenen macht, lässt sie sie in einem neuen Licht erscheinen, und stellt gleichzeitig ihre seit ihrer Veröffentlichung 1985 erhaltene – oder intensivierte – Relevanz fest. In Schrödinger’s Baby (2019-20) setzt sich TZUSOO mit sozialer Reproduktion und digitaler Kreation auseinander. Ein aufgrund der patriarchal-kapitalistischen Umstände im Kunstfeld erschwerter Kinderwunsch erfüllt sich hier virtuell. Dadurch bleibt jedoch vorerst unklar, ob diese Kinder tatsächlich lebendig sind. Der Übergang in die transhumane Welt gleicht dem Öffnen von Schrödingers Kiste, vor dem sie in einem Zustand der gleichzeitigen Existenz und Nichtexistenz schweben.


TZUSOO (*1992) experimentiert in ihren Arbeiten mit Grenzverschiebungen und künstlerischen Möglichkeiten angesichts des (Bedeutungs-) Wandels digitaler Medien. Ihren Untersuchungen verleiht sie durch die Verflechtung gesellschaftspolitischer Anliegen mit ihren eigenen Erfahrungen Prägnanz.

Die Künstlerin lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt Seoul und in Berlin. Sie studierte Bildende Kunst und Kunsttheorie am Art College der Hong-ik University in Seoul und schloss 2022 ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Christian Jankowski ab. Von 2020 bis 2022 ist TZUSOO Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

„Remember the Future“ vereint künstlerische Positionen, die sich mit der Entstehung von Erinnerung, zeitgenössischen und zukünftigen Erinnerungsformen, und der Relevanz von Erinnerung für Imaginationen von Zukünften auseinandersetzen. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert. Die Ausstellung wird zudem vom ARKO Art Council Korea unterstützt.

Kuratorin: Nabi Nara
Sound: Artur Sommerfeld

tzusoo.com
EN

Is the world in which we currently live Beta World? This would make our world a test run for the subsequent, mature virtual world that will be populated by digitised (trans)human consciousness, AIs, cyborgs and avatars. Whether this is a utopia or dystopia, it seems to be, in any case, a kind of apocalyptic conception. TZUSOO envisions a near future in which all human souls will be uploaded to computers. She dreams of a space where various beings can coexist through her art that focuses on the queerness of human bodies, gender and human rights in the coming digitised world.

At the entrance to the exhibition space, a virtual bot (a genderless and ethnically undesignated joint creation of the artist and image AI Dall.E 2) welcomes visitors and invites them to immerse themselves in this artistic vision. In the various works on display, they encounter digital beings – protagonists of the apocalypse – who negotiate social, political, and ethical questions that arise before the transition to the virtual (after)world.

At the center of the exhibition is the video installation The Cyborg Manifesto (2021), which refers to the seminal text of the same name by scientist and theorist Donna Haraway. The cyborg Aimy (who works as a virtual influencer in another reality) recites excerpts of the manifesto. By making Haraway's words her own, she makes them appear in a new light, while also noting their maintained-or intensified-relevance since their publication in 1985. In Schrödinger's Baby (2019-20), TZUSOO explores social reproduction and digital creation. The desire for a child and motherhood, made unattainable by patriarchal-capitalist circumstances in the art field, is fulfilled virtually. As a result, however, it remains unclear for the time being whether these children are actually alive. The transition into the transhuman world resembles the opening of Schrödinger's box, before which they are suspended in a state of simultaneous existence and non-existence.


In her works, TZUSOO (*1992) experiments with boundary shifts and artistic possibilities in the face of the transformation of (the meaning of) digital media. She invests her investigations with conciseness by interweaving socio-political concerns with her own experiences.

The artist lives and works in her native Seoul and in Berlin. She studied fine arts and art theory at the Art College of Hong-ik University in Seoul and graduated from the Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in 2022 with Christian Jankowski. From 2020 to 2022, TZUSOO holds a scholarship from the Rosa Luxemburg Foundation.

"Remember the Future" brings together artistic positions that address the emergence of memory, contemporary and future ways of remembering, and the relevance of memory for imagined futures. The project is funded by the Senate Department for Culture and Europe. The exhibition is kindly supported by ARKO Art Council Korea.

Curator: Nabi Nara
Sound: Artur Sommerfeld

tzusoo.com






11.11 - 26.11.2022
thu - sun 4 - 8 p.m.

SOMA 300



Sahar Homami


XOD

OPENING 11.11.2022, 6 p.m.





DE

Die Mystiker postulieren, dass Erkenntnis immer zugleich einen Selbstverlust (fana) bedeutet, der die Möglichkeit eröffnet, ein Selbst in Einheit mit dem Absoluten zu realisieren. Parallel dazu ähneln sich die persischen Worte für Selbst (خود, xod) und Gott (خدا, xoda). Diese Bezüge greift Homami in xiesen Arbeiten auf und bietet so eine transkulturelle und säkulare Sicht auf spirituelles Streben und asketische Tradition, wie es auch in der Suche nach Atman, dem essentiellen Selbst im Hinduismus, Ausdruck findet. Die ausgestellten Werke evozieren modifizierte Formen traditioneller Meditationspraktiken. Insbesondere der einleitende Besinnungsraum fungiert als Dhyana Bustan (Garten der Kontemplation) und ruft damit global-kunsthistorische Modelle der kontemplativen Naturbetrachtung, von der symmetrisch-geometrischen Struktur antiker persischer Gärten bis hin zu Landschaftsmalerei der Song-Dynastie, auf.


Nach einem sanften Onboarding mit meditativem Licht- und Sounddesign im Besinnungsraum werden die Besucher*innen eingeladen, sich auf eine immersive Reise der Selbstverwirklichung zu begeben. Diese Reise entfaltet sich durch eine Abfolge digital erweiterter Kalligrafie-Stücke, die ihre virtuellen Animationen durch einfaches Scannen des Kunstwerks mit einem Smartphone enthüllen.


In der aufsteigenden Spirale der Evolution nimmt jede neue Generation die Erfahrungen der vorherigen Stufe auf und baut sie aus. So wird die Kunst der Kalligrafie weitergegeben, vom Meister zum Schüler, der dann zum nächsten Meister wird. Hierfür war die Kalligrafie ursprünglich gedacht: Geschichte und Weisheit festzuhalten, um sie mit der nächsten Generation zu teilen. Homamis Arbeiten dienen als Brücke zwischen der traditionellen Kunstform und unseren neuen Technologien und verbindet so die Vergangenheit mit der Gegenwart.


Sahar Homami arbeitet audiovisuell-künstlerisch, programmierend, kalligrafisch und forschend. Homami widmet sich der Erforschung veränderter Bewusstseinszustände durch Musik und Bild. Xier strebt danach, die Grenzen der Wahrnehmung und des Bewusstseins zu verschieben, um unsere Kunst des Sehens, die Wissen, Kunst, Ethos und Politik umfasst, zu erweitern. Homamis künstlerische Praxis ist stark von klassischer persischer Literatur und mystischen Gedankensystemen beeinflusst.



EN

Mystical thought systems postulate that acquiring awareness entails a concurrent loss of self (fana), which opens up the possibility of realising a Self in unity with the Absolute. This is paralleled by the similarity of the Persian words for self (خود, xod) and God (خدا, xoda). Homami takes up these references in their works, offering a transcultural and secular view of spiritual pursuit and ascetic tradition, as is also expressed in the search for Atman, the essential self in Hinduism. The works on display evoke modified forms of traditional meditation practices. In particular, the introductory space functions as a Dhyana Bustan (Garden of Contemplation), recalling global art historical models of nature contemplation, from the symmetrical geometric structure of ancient Persian gardens to landscape painting of the Song Dynasty.


After this soft onboarding, with meditative light and sound design in a calm and tranquil space, the visitors are invited to embark on an immersive journey of self-realization. This journey unfolds in a succession of augmented calligraphy pieces, which reveal their virtual animations through a simple scanning of the artwork with a smartphone.

In the ascending spiral of evolution, each new generation absorbs the experiences of the previous level and expands upon them. That’s how the art of calligraphy has been passed down – from master to student, who then becomes the next master – and also what calligraphy was originally intended for: recording history and wisdom to be shared with the next generation. Homami’s work serves as a bridge between this traditional art form and our new technologies, connecting the past to the present.


Sahar Homami is an audiovisual artist/programmer, calligrapher and researcher. Homami is invested in exploring altered states of consciousness through music and image. They strive to push the boundaries of perception and consciousness to expand our art of seeing, which spans knowledge, art, ethos and politics. Homami’s art practice is deeply influenced by classical Persian literature and mystical thought-systems.











19.11.22

SOMA 300



Artist Talk Narratives of

Abstraction: Storytelling in

Digital Art

 5 p.m.







EN

Join us tomorrow at 17:00 at SOMA 300 for an artist talk with Iranian-Canadian artist Sahar Homami. The talk will be moderated by Ali Moraly. The talk will begin by discussing the storytelling behind the exhibition, which is currently on view. The artists will then continue with conversations around the lingering trap of Self-Orientalism, creating art in times of crisis and activism in art. The talk is free and open to the public. 


Sahar Homami (they/she) is an audiovisual artist/programmer, calligrapher and researcher from Tehran, based in Berlin and Montreal. [IR-CA-DE]

Their background and approach are multidisciplinary and experimental, driven by combining art, technology, philosophy, and mysticism. Their artistic practice assumes different formats while maintaining a strong anchor on storytelling and real-time generative art, calling it live poetic cinema. Homami is invested in exploring altered states of consciousness through music and image. They strive to push the boundaries of perception and consciousness to expand our art of seeing, which spans knowledge, art, ethos and politics.


Ali Moraly is a violinist, composer, educator, writer and a podcaster, residing in Berlin. Born in Damascus - Syria, where he studied at the Higher institute of Music. He holds Masters degree from the University of Music and media in Karlsruhe-Germany (Musikhochschule) and was commissioned by documenta14 in Kassel, the theatre of Oldenburg and BACH fest in Tübingen. He performed in the middle-East, Europe and the United States. Former member of the West-Eastern DIVAN co-founded by Eduard Said (1935-2003) and Daniel Barenboim. He writes opinion pieces, treatises and reviews on arts and culture for various publications and platforms in the Arab world and beyond.















SOMA Art Berlin, Eylauer Straße 9, 10965 Berlin
SOMA ist ein unabhängiger Non-Profit Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.